Die Geschichte des Stahnsdorfer Südwest Friedhofs

Der 1909 angelegte Südwestkirchhof liegt in der Gemeinde Stahnsdorf vor den Toren Berlins im Land Brandenburg. Er ist mit seinen 206 ha einer der größten Friedhöfe Europas und wurde als Waldfriedhof angelegt.
Wegen seiner einzigartigen und großzügigen Gestaltung wurde der Südwestkirchhof schnell zu einem Begräbnisplatz berühmter Persönlichkeiten wie Werner von Siemens, Dr. Georg Graf von Arco und Heinrich Zille. Es gibt auf dem Südwestkirchhof einen italienischen, einen deutschen und einen englischen Soldatenfriedhof. Dort liegen Soldaten begraben, die im 1. Weltkrieg gefallen sind. Zu der Zeit war es leider nicht möglich, die Soldaten in ihre Heimatländer zu überführen und wurden deshalb an Ort und Stelle beigesetzt. Anfang der 20er Jahre hat man sich dann entschlossen, diese Soldaten alle zentral in Stahnsdorf zu bestatten und für die jeweilige Nationalität einen Friedhof anzulegen. Der italienische Soldatenfriedhof ist schlicht und einfach gehalten. Auf dem Massengrab steht ein Mahnmal mit Bronzetafeln, auf denen die Namen dieser Soldaten eingraviert sind.
Aber der englische Soldatenfriedhof zieht einen umso mehr in seinen Bann. Dort wurden die Soldaten in einzelnen Gräbern beigesetzt und liegen nebeneinander. Der Friedhof wurde sehr schön gestaltet mit weißen Grabsteinen und gepflegtem Rasen und alles im englischen Stil. Auf jedem Grabstein ist das Regimentswappen, Alter, Todesjahr und Name des dort Beigesetzten vermerkt. 1938/39 mußten im Zusammenhang mit den Planungen Albert Speers zur Umwandlung Berlins in „Germania“ die Gräber umgesetzt werden. Im ersten Kriegsjahr wurden die Umbettungen dann unter Schwierigkeiten fortgesetzt und später ganz eingestellt. Insgesamt sind etwa 15.000 Särge und Urnen nach Stahnsdorf überführt worden. In den Jahren von 1913-1961 fuhr sogar eine Bahn von Berlin aus direkt vor den Friedhof, die in der Bevölkerung nur die „Leichenbahn“ genannt wurde. Mit dieser Bahn hatten nämlich nicht nur die Angehörigen die Möglichkeit bequem zum Friedhof zu kommen, sondern wurden da auch die Särge zum Friedhof transportiert und abgeladen. Noch heute findet man in dem Wald zwischen Berlin und Stahnsdorf vereinzelt Schienen- und Gleisreste.

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Italienischer Soldatenfriedhof

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Britischer Soldatenfriedhof

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Friedhofskapelle

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Südwestkirchhof

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Waldfriedhof

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Eingang Südwestfriedhof

Die Legende um den Südwestkirchhof Stahnsdorf

Die Legende um den Südwestkirchhof Stahnsdorf

Sobald man den englischen Soldatenfriedhof betritt und durch das Tor geht, soll man sich sofort beobachtet fühlen. Ein bedrückendes Gefühl, das man nicht mehr los werden soll. Dies sei aber nur auf dem englischen Friedhof so. Als würde sich irgendwas Unbekanntes und nicht Sichtbares dort ausbreiten und den ganzen Friedhof überwachen.

Berichte aus Foren

Zitat: “…Ich habe auf spukorte.de darüber gelesen und war vor ein paar Tagen mal dort.
Ehrlich gesagt, fand ich den ganzen Friedhof ziemlich schaurig, nur die beiden Soldatenfriedhöfe eher gar nicht.
(Auf dem englischen Teil des Soldatenfriedhofes soll man eine Präsenz spüren; wir waren zu dritt dort und keiner von uns hat etwas bemerkt.)“

Zitat: „ hallöchen, also ich war heute mit ner freundin auf dem stahnsdorfer friedhof. … meine freundin hatte gehört, dass man auf dem englischen teil des friedhofs ein komisches gefühl hätte-als wäre man nicht allein da. aber dem war nicht so. es ist alles so ordendlich und struckturiert angelegt mit hellen grabsteinen-garnicht mystisch oder so. außerdem saßen zwei pausiernde friedhofsgärtner am eingang, die die stimmung drückten-waren also doch nicht alleine :-)) ! naja… ansonsten ist es ein sehr wunderschön- schauriger, mysticher …“

Zitat: „…ich habe auf diesen friedhof 1500 kriegsgräber umbettung gemacht. und ich muß sagen oder kann sagen das da nichts ist auser wie hier schon gesagt wurde …er ist sehr gepflegt und ordentlich …und noch was mal zum nachdenken ..es gibt keine geister auf ein friedhof wenn dann da wo die leute verstorben sind denn ich denke nicht das ein geist seinen körper hinterreisen tut oder?“

Feststellungen von Paranormal Berlin-Brandenburg

Durch Tony und Frank wurde der Friedhof an einem frühen Nachmittag begangen. Das Gelände wurde mäßig besucht und sie wurden bei ihren Untersuchungen nicht gestört.

Der englische Soldatenfriedhof wurde schnell gefunden, da eine Voraufklärung durch Tony und Christian stattgefunden hat.

Am Ort wurden Tonbandgeräte aufgestellt und durch Tony und Frank die passenden Aufnahmen an verschiedenen Plätzen des umzäunten Soldatenfriedhofes gemacht. Sie haben aktiv Fragen gestellt und an zwei Plätzen Tonbandgeräte (EVP) abgelegt. Eines der passiven EVP wurde durch ein EMF unterstützt.

Um die Forenberichte zu testen trennten sich Frank und Tony von einander und setzten sich an verschiedene Stellen des Friedhofes, um die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Dabei nahmen sie sich jeweils mit Camcordern auf und blieben sowohl in Funkkontakt, als auch in Sichtweite zum jeweils Anderen. Nach einiger Zeit wurde der Versuch ohne erste Ergebnisse abgebrochen. Anschließend wurde der Rest des Friedhofes durch die Beiden in Augenschein genommen.

Eine spätere Auswertung der Bild und Tonaufnahmen ergab keine Treffer. Die Tonbandaufnahmen blieben ohne Ergebnis. Auf den Videobändern konnten keine Anomalien festgestellt werden. Das Trifieldmeter hat keine Ausschläge gezeigt. Das Fazit der Gruppe fällt folgendermaßen aus:

Fazit:

Die Forenberichte konnten nicht bestätigt werden. Der Soldatenfriedhof ist sehr schöner Ort und strahlt eher Ruhe als Bedrücken aus. Aus unserer Sicht ist diese Legende unwahr.

Die Ermittlungen sind abgeschlossen.