Der Mythos des Waldes Blumenthal

Im Walde Blumenthal, einem der größten geschlossenen Forsten Ost-Brandenburgs, kann man sich auf Weg und Steg dermaßen einsam fühlen, dass das alarmartig aufgellende Rätschen des unsichtbar bleibenden Eichelhähers im Zweigwerk der Bäume für den Moment Gänsehaut bewirkt. Kein Wunder, denn eine Mischung aus Geheimnis und Überraschungs-Erwartung liegt über der 30 Hektar großen flachhügeligen Waldung im Südosten der Barnim-Hochfläche zwischen Tiefensee und Leuenberg im Norden sowie den Gemeinden Gielsdorf und Prötzel in der Richtung des mittäglichen Sonnenstands. Die Erzähler von Balladen und Mären arbeiteten hart an den Mysterien, die diesem mit Schonungen, dichten Gehölzen und kleinen Seen ausgestatteten Waldland das Attribut des Legendären eintrugen. Alles was im deutschen Sagenwesen Rang und Namen hat – es ist im geistigen Überbau des Blumenthals vertreten. Die Weiße Frau, eine teils gut aussehende, sogar anmutige Spukgestalt aus adligen Schlössern? Der Blumenthal kennt sie natürlich. Der Reiter ohne Kopf? Ist auch vorhanden. Ein Förster, der vor vielen Jahren die alten Weiblein beim Sammeln von Ästen tyrannisiert haben soll, wurde mit ewiger Kopflosigkeit bestraft. Geldvermehrung nach dem Prinzip „Eselein strecke dich!“– hier zu finden. Ein Eichenstumpf wird erwähnt, auf dem ein anfangs rechtschaffener Schäfer jeden Morgen einen Groschen vorfand – bis er sich mit der jahrelangen Sonderzuwendung dicketat und in Kaufrausch geriet. Den gab es schon damals.

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Blumenthalsee

Zwei Seen und ein Ziel

Unweit unserer PU am Stadtstein von Blumenthal erreichte Paranormnal Berlin-Brandenburg ein weiteres Räsel. 25 Fußminuten entfernt auf der anderen Seite der Schnellstraße liegt der Blumenthalsee.

Die Augenzeugen sprechen von einer vermutlich männlichen Gestalt die abends um den See ihre Runden ziehen soll. Sie soll plötzlich auftauchen und wieder im Nichts verschwinden. P-BB ist mit zwei Teams an den Ort des Geschehens gereist um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Sie sind mit mobilem Equipment angereist und haben ihre erfahrensten Ermittler mitgenommen da die Bedingungen etwas erschwert wurden.

Sie fanden vor Ort zwei Seen vor. Um auszuschließen den falschen See zu untersuchen entschlossen sie sich erst einmal beide Gewässer unter die Lupe zu nehmen.

Der Blumenthalsee.. was ist dran?

Bei Tageslicht angereist schlugen sie erst einmal ihre Zelte an dem See auf, der gemäß Karte den Titel „Fauler See“ trägt. Sie stärkten sich mit frischem Grillfleisch und mitgebrachten Köstlichkeiten, suchten Feuerholz und sicherten ihr Lager, bevor Frank zur Einsatzbesprechung lud.

::19:30 Uhr::

Nach einem ordentlichen Regenschauer der versuchte ihnen die Laune zu verderben begann die Besprechung.

Der „Faule See“ sollte durch Team 1 bei einsetzender Dunkelheit umrundet werden. Das Lager blieb besetzt wodurch das der See vom Zeltplatz aus beobachtet werden konnte.

Da der eigentliche Blumenthalsee viel größer als der Erste ist wurde er von erfahrenen  Ermittlern aus Team 2 begangen.

Alle sollten ständigen Funkkontakt zum Basislager halten und alles ungewöhnliche melden. Ausgestattet mit Funkgeräten, Thermometern, Taschenlampen, Camcordern, EVP und EMF-Geräten machten sie sich auf den Weg.

::21:30 Uhr::

Das Team 1 zog sichtlich die Aufmerksamkeit der Waldbewohner auf sich. Immer wieder sahen sie in der Ferne mit der Taschenlampe die leuchtenden Augen des ein oder anderen Tieres das sie beobachtete.

::21:50 Uhr::

Team 2 verlor den Funkkontakt zur Basis. Sie drangen tief in das Dickicht des Waldes ein der die Ufer des Sees schnitt. Die Temperatur fiel von +15 auf +8 Grad. Es wurde langsam ungemütlich.

::22:20 Uhr::

Ruhig war dieser Wald nicht. Die Natur spielte ihr Lied. Während Team 1 mit dem nassen Waldboden kämpfte und versuchte am Ufer zu bleiben aber trotzdem voranzukommen traf Team 2 an der Grenze zu Blumenthal ein. Der Ort grenzte mit einigen Häusern direkt an den See.

::00:00 Uhr::

Die Teams trafen sich zur etwas verspätet wieder im Basislager. Leider konnten wir nichts ungewöhnliches feststellen. Die Auswertungen der EVPs, des Foto und Videomaterials bleiben ohne Ergebnis.

Sie hatten trotzdem einen sehr schönen Abend. Er klang aus mit der Gitarrenmusik von David, viel Gelächter und dem Knistern eines Lagerfeuers dessen Rauch mit dem süßlichen Duft von angebrannten Marshmallows getränkt war die mit geschnizten Stöckern über das Feuer gehalten wurden.

Am nächsten Tag wurde alles zusammengräumt. Der Müll wieder mitgenommen und P-BB reiste von diesem sehr schönen und natürlichen Ort ab. Die Gruppe wuchs an diesem Abend wieder ein Stück mehr zusammen.